Kulturtag in Osnabrück (März 2019)

Der Kulturtag war ein voller Erfolg. Es waren etwa 700 Besucher aus ganz Deutschland und anderen Ländern in der Lagerhalle. Darunter befanden sich gehörlose, schwerhörige, ertaubte und taubblinde Menschen sowie hörende Interessierte Gäste. Die komplette Lagerhalle konnte genutzt werden, so dass in allen Räumen Workshops, Tanzveranstaltungen, Theatergruppen, Kunstprojekte, Kinderbetreuung und vieles mehr stattfinden konnte.
Vor Beginn der Veranstaltung gab es einen „Sign Mob“ auf dem Nikolaiort. Leider regnete es an diesem Vormittag, weswegen nicht so viele Besucher*innen teilgenommen haben. Es wurden gemeinsam Gebärden ausgeführt, um die Aufmerksamkeit der hörenden Passant*innen zu wecken. Zwei verschiedene Postkarten wurden an Interessierte verteilt, die über Gehörlosigkeit sensibilisieren und auf die Veranstaltung aufmerksam machten. Zudem wurden mit sechs vorbereiteten Fragen (und Antworten auf der Rückseite) die Themen der Sensibilisierungs-Postkarte aufgegriffen und dem Publikum interaktiv gestellt.
Die Eröffnung durch einen öffentlichen Vertreter der Stadt war für die gehörlosen Besucher sehr wichtig, denn es drückte die Wertschätzung der Politik und der Verwaltung aus.
Die erhofften Ziele, also das Bekanntmachen der Kultur gehörloser Menschen, das Erreichen eines regionalen als auch eines überregionalen Publikums sowie das Angebot eines Kulturprogrammes für hörbehinderte und vor allem für taubblinde Menschen wurden umfänglich erreicht.
Alle Workshops und Vorträge wurden in beide Sprachen übersetzt, so dass keine Barrieren entstehen konnten. Auch taubblinde Menschen konnten an allen Angeboten teilnehmen. Vieles wurde ehrenamtlich organisiert, das Power Team hat sich mit unglaublich viel Engagement eingebracht, durch das Beispiel von gehörlosen Organisator*innen wurde dem Publikum ein empowerndes Vorbild gegeben.